So steht es um Deutschlands Gasversorgung im Jahr 2025

So steht es um Deutschlands Gasversorgung im Jahr 2025

Die Bundesnetzagentur hat aktuelle Zahlen zur Gasversorgung veröffentlicht. Sie geben einen umfassenden Überblick über Verbrauch, Importe, Exporte und Gasspeicherstände in Deutschland. Hier erfahren Sie, wie es um die Energieversorgung bestellt ist, welche Trends sich abzeichnen und wie die Speicher gefüllt sind.

Das Wichtigste im Überblick

Deutschland steht weiterhin vor Herausforderungen, aber die Gasversorgung zeigt insgesamt stabile Trends. Hier die Kernzahlen:

  • Gasverbrauch: 844 TWh, ein leichter Anstieg von 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Gasimporte: 865 TWh, mit Norwegen als Hauptlieferant.
  • Gasspeicher: 77 % Füllstand im Januar 2025 – im saisonal üblichen Bereich.

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Gasverbrauch: Leicht gestiegen, aber langfristig rückläufig

Der Gasverbrauch in Deutschland betrug im vergangenen Jahr 844 Terawattstunden (TWh), ein leichter Anstieg von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

  • Haushalte und Gewerbe machten 39 Prozent des Verbrauchs aus.
  • Industriekunden hatten mit 61 Prozent den größten Anteil.

Trotz des Anstiegs zeigt der Langzeitvergleich mit den Jahren 2018 bis 2021 einen Rückgang um 14 Prozent. Besonders Haushalte und Gewerbe sparten mit 17 Prozent, während die Industrie ihren Verbrauch um 12 Prozent senken konnte.

Einfluss der Temperaturen
Die Witterung spielte eine entscheidende Rolle: Während der Februar deutlich milder war (+4,4 Grad über dem Durchschnitt), führten kältere Monate wie Januar und Dezember zu einem erhöhten Heizbedarf.

Gasimporte und -exporte: Zahlen im Wandel

Deutschland reduzierte seine Gasimporte auf 865 TWh, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (968 TWh). Hauptlieferanten waren:

  • Norwegen: 48 Prozent
  • Niederlande: 25 Prozent
  • Belgien: 18 Prozent

Einen wachsenden Anteil hatten Flüssigerdgaslieferungen (LNG) über Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Lubmin und Mukran. Sie steuerten 69 TWh (8 Prozent der Importe) bei.

Die Gasexporte hingegen brachen ein: Mit 89 TWh wurde nur noch halb so viel Gas wie im Vorjahr exportiert. Die Hauptabnehmerländer waren die Niederlande, Tschechien und Österreich.

Gasspeicher: Versorgungssicherheit bleibt gewährleistet

Die gesetzlichen Füllvorgaben für Gasspeicher wurden 2024 frühzeitig erreicht:

  • Im Juli war der Speicherstand bei 85 Prozent.
  • Im November wurde ein Spitzenwert von 98 Prozent erreicht.

Aktuell (Januar 2025) sind die Speicher zu 77 Prozent gefüllt. Das liegt unter dem Vorjahresstand von 91 Prozent, bleibt aber in einem saisonal üblichen Rahmen.

Einheimische Gasproduktion und Biogas: Ein kleiner Beitrag

Deutschland förderte im vergangenen Jahr 36 TWh Erdgas aus eigenen Quellen, ähnlich wie im Vorjahr. Zunehmend wird jedoch auch Biogas ins Netz eingespeist, was langfristig eine nachhaltigere Versorgung unterstützen könnte.